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Slack: Eine junge Chat-Anwendung begeistert die Startup-Branche und will hoch hinaus

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Bei immer mehr Technologie-Startups in den USA sowie im deutschsprachigen Raum kommt für den internen Austausch die Kommunikations-App Slack zum Einsatz. Obwohl es sich um ein sehr junges Projekt in einem eigentlich dicht gedrängten Markt handelt.

SlackJüngst berichteten wir über den aus Österreich stammenden cloudbasierten Kommunikationsdienst für Teams, ChatGrape. Wir erwähnten in dem Text kurz den US-Konkurrenten Slack. Doch damit taten wir dem Service aus San Francisco eigentlich Unrecht. Denn während die ChatGrape-Macher noch das Ziel hegen, E-Mail in Unternehmen zu ersetzen, hat Slack dieses laut Aussage seines Gründers Stewart Butterfield in einigen Fällen bereits erreicht. Das zumindest deutet Butterfield, der einst den Fotodienstes Flickr mit schuf, in einem Interview mit The Verge an. Hört man sich in Kreisen von Technologie-Startups um, so ist dies keine Übertreibung. 

Nicht einmal ein Jahr nach dem Launch von Slack hat sich der simple Chatservice für Teams, der eine leistungsfähige Suche sowie Integrationen mit einer Reihe von einschlägigen Cloud- und Produktivitätsdiensten mitbringt, zu einem Liebling von kleinen wie großen Gründer-, Entwickler- und Designerteams entwickelt. Und das nicht nur in der Heimat USA. Auch hiesige Startups verwenden den per Freemium-Modell für zahlreiche Plattformen angebotenen Dienst, und fragt man sie danach, dann zeigen sie sich mitunter ziemlich euphorisch. 6Wunderkinder, Reputami, narando, Maple Appsfruux und Frankfurt gestalten gehören zu den hiesigen Webfirmen und -projekten, welche die Simplizität von Slack zu schätzen gelernt haben.

Das Beachtliche an dieser Entwicklung ist nicht nur, dass Slack selbst noch ziemlich jung ist und zufällig als Nebenprojekt eines erfolglosen Spiels entstand, sondern dass der Markt eigentlich schon völlig überfüllt zu sein schien. E-Mail, Skype, Salesforce Chatter, Jive, Yammer, Hipchat und diverse andere Lösungen zur internen Kommunikation würden eigentlich zu der Annahme führen, dass es ein Neuling zumindest schwer haben müsste, sich durchzusetzen. Doch Slack scheint bei kleinen und mittelgroßen Teams, die eine gewisse Experimentierfreude mitbringen, einen echten Nerv getroffen zu haben. Auch mein Kollege Jan Tißler bestätigt, dass er Slack bei seinem Publikationsprojekt Upload für die interne Abstimmung verwendet – in Kombination mit Evernote.

Über 125.000 Personen verwenden Slack täglich, erklärt Firmenchef Butterfield im Gespräch mit The Verge. Selbst Teams in größeren Unternehmen wie eBay, Sony, Yelp und NBCUniversal hätten den Reiz der App erkannt

Wired bezeichnete Slack vor kurzem als “trojanisches Pferd für größere Enterprise-Lösungen”. Der Gedanke ist nicht abwegig: Kleine Firmen, Projektgruppen und Teams werden über den Chat und das damit verbundene Versprechen, die allseits für Frustration sorgende E-Mail vernachlässigen zu können, an den Service herangeführt. In zweiter Instanz dann debütiert Slack neue Funktionen für den Einsatz im Firmenalltag, für die es die Aufmerksamkeit und Nutzer gewiss hätte.

Mit insgesamt 60 Millionen Dollar an Kapital und einer augenscheinlich zufriedenen Early-Adopter-Nutzerschaft scheint Slack gut dafür aufgestellt zu sein, die zahlreichen Konzerne herauszufordern, die sich bisher als dominante Player im Markt für Enterprise-Kommunikation und -Kollaboration sehen. Diese wiederum dürften schon jetzt mit Übernahme-Angeboten bei Slack vorstellig werden. /mw

Link: Slack


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